schließe die Augen

Der Tag war anstrengend, du bist vollkommen fertig, was dir jetzt fehlt ist ein heißes Bad, eine schöne Tasse Tee und dann ein warmes Bett, endlich einmal ausschlafen.
Du hast es gerade noch geschafft dich auszuziehen und bist unter deiner Bettdecke schon fast verschwunden, da bemerkst du aus der Ferne eine Musik und einen dir vertrauten Geruch, der dich neugierig macht.
Du stehst auf, öffnest deine Zimmertür und traust deinen Augen nicht, denn eigentlich kann das nicht sein, plötzlich stehst du in einem völlig mit exotischen Pflanzen bewachsenen Raum.
In einer Wand entdeckst du einen Kamin. In ihm lodert ein helles, wärmendes Feuer, davor liegt ein weißer Teppich, der wie ein Fell aussieht.
Auf einem Tisch, der wie aus einem Stamm geschnitzt zu sein scheint, steht eine Flasche Sekt, daneben zwei Gläser, die bereits gefüllt sind.
Neben dem Sekt stehen die schönsten Früchte, Äpfel, Orangen, Weintrauben und eine Schale mit großen, roten, saftigen Erdbeeren.
Und jetzt erinnerst du dich an den Duft, es waren die Erdbeeren, aber nein, da ist noch ein anderer Duft, viel intensiver, aufregender.
Dein Herzschlag wird schneller, du siehst dich im ganzen Raum um, niemand ist zu sehen. Eine warme Stimme sagt plötzlich zu dir: „Nimm doch Platz, es ist alles nur für dich“.
Du kennst diese Stimme nicht, dennoch kommt sie dir vertraut vor und du folgst ihr bereitwillig.
Du machst es dir gerade auf dem Fell bequem, da reicht dir, wie von Geisterhand jemand ein Glas Sekt und die Schale mit den Erdbeeren.
Doch es ist niemand zu sehen. Du nimmst das Glas in die eine Hand und eine Erdbeere aus der Schale in die andere und wie du gerade überlegst, ob du erst die Beere oder doch den Sekt probieren solltest, verschüttest du etwas von dem Sekt auf deinen Körper. Er läuft langsam und perlend an deinem Hals herunter.
Da ist auf einmal wieder dieser Duft, noch stärker, du glaubst ihn genau vor dir, schließt deinen Augen, denn du willst ihn genießen und spürst zwei Lippen, die sich sanft auf deinen Hals legen, immer dem Sekt folgend.
Schnell läßt du noch mehr Sekt den Hals hinunterlaufen und die Lippen folgen ihm immer weiter. Sie erreichen deinen Busen, sie umschließen deine Knospen, die sich vor Erregung aufrichten.

Du spürst, wie seine freche Zunge den Sekt aus dem Nabel zu holen scheint und immer noch folgen ihm die Lippen, bestrebt, keinen Tropfen von dem prickelnden Naß zu verlieren.
Ein letzter Schluck ist noch im Glas und du schickst ihn mit etwas Schwung auf die Reise, denn dir gefällt diese Art der Entdeckung.
Dein Körper ist eine wunderschöne Fläche für dieses Spiel. Der Sekt hat seinen Weg gefunden, genau an jene Stelle, an der die Lippen dich in einen Rausch versetzen, in einen Tanz, der deinen ganzen Körper in Bewegung bringt.
Du spürst die Hitze in dir aufsteigen, deine Hände suchen nach dem Kopf und dem Körper, der zu diesen so Lust spendenden Lippen gehört, doch du kannst niemanden fühlen, du willst gerade die Augen öffnen, um ihn zu sehen.

– – – da klingelt der Wecker! – – –

Was für ein Traum, …“ob er jemals wiederkommt „…